Die Ozonschicht über Deutschland bröckelt

Die gute Nach­richt lau­tet: Die Ozon­schicht der Erde erholt sich. Die schlech­te Nach­richt: Aber nicht über­all. Die Schicht, die die Erde vor den krebs­er­re­gen­den UV-Strah­len der Son­ne schützt, wird an den Polen zwar wie­der dicker, nicht aber in tie­fe­ren Brei­ten­gra­den, berich­ten For­scher im Fach­blatt ›Atmo­sphe­ric Che­mis­try and Phy­sics‹. In der unte­ren Stra­to­sphä­re (zwi­schen 15 und 24 Kilo­me­tern in der Höhe) schrump­fe die Ozon­kon­zen­tra­ti­on wei­ter. War­um, wis­sen die Exper­ten noch nicht.

 

»Das Ozon in der Stra­to­sphä­re erholt sich offen­bar nicht zwi­schen den 60. Brei­ten­gra­den Nord und Süd«, schrei­ben die For­scher. Das schließt gro­ße Tei­le der Welt mit ein – auch bei­spiels­wei­se Deutsch­land. Die Fol­gen könn­ten den For­schern zufol­ge schlim­mer sein als die Kon­se­quen­zen durch dün­ne Ozon­schich­ten an den Polen. Zum einen, weil die UV-Strah­lung in mitt­le­ren Brei­ten höher sei als an den Polen und zum ande­ren, weil dort mehr Men­schen lebten. 

An den Polen war in den 80er Jah­ren ein beson­ders rasan­ter Schwund des Ozons bemerkt wor­den. In der Ant­ark­tis tat sich jedes Jahr ein regel­rech­tes Ozon­loch auf. Die Lage bes­ser­te sich dort aber durch das Mon­tré­al-Pro­to­koll von 1987, das die Pro­duk­ti­on von ozon­schä­di­gen­den Che­mi­ka­li­en weit­ge­hend gestoppt hat, schrei­ben die Forscher.

Fol­ge des Klimawandels? 

Die Ozon­kon­zen­tra­ti­on in der obe­ren Stra­to­sphä­re über 30 Kilo­me­tern sei seit 1998 deut­lich gestie­gen, heißt es in der Stu­die.  Dass die Erho­lung die tie­fe­ren Brei­ten­gra­den nicht erreich­te, konn­ten die For­scher erst jetzt durch eine neue Daten­ana­ly­se nach­wei­sen. Eine Erklä­rung für die gegen­tei­li­ge Ent­wick­lung in tie­fe­ren Brei­ten­gra­den könn­ten kurz­le­bi­ge Gase und der Kli­ma­wan­del sein, so die Stu­die. Die Men­ge der Gase wach­se, und sie könn­ten durch stär­ke­re Gewit­ter­stür­me viel­leicht schnel­ler in die unte­re Stra­to­sphä­re gelan­gen und dort Chlor- und Brom­ato­me frei­set­zen, die Ozon zerstören.«

Quel­le: wetter.de

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