Neue Zentren für Altersmedizin in Hamburg

Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung der Behör­de für Gesund­heit und Ver­brau­cher­schutz (BGV) vom 2.8.17

In Ham­burg wer­den Zen­tren für Alters­me­di­zin mit Stand­or­ten an zehn Kran­ken­häu­sern geschaf­fen, die beson­de­re Qua­li­täts­an­for­de­run­gen erfül­len, inten­siv mit nie­der­ge­las­se­nen Ärz­ten und Zahn­ärz­ten, Pfle­ge- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­ein­rich­tun­gen, Selbst­hil­fe­grup­pen und Hos­pi­zen zusam­men­ar­bei­ten und die Behand­lung der älte­ren Bevöl­ke­rung wei­ter ver­bes­sern sollen.

Gesund­heits­se­na­to­rin Cor­ne­lia Prü­fer-Storcks: „Wir wol­len über­re­gio­nal Stan­dards set­zen durch die Ent­wick­lung inno­va­ti­ver Behand­lungs­kon­zep­te, die Zusam­men­ar­beit von ambu­lan­ter und sta­tio­nä­rer Ver­sor­gung und einer beson­de­ren Ver­pflich­tung zu Qua­li­täts­si­che­rung und Transparenz.“

Die Stand­or­te der Zen­tren für Alters­me­di­zin wer­den zu zwei ger­ia­tri­schen Netz­wer­ken zusam­men­ge­fasst, mit jeweils einem koor­di­nie­ren­den Kran­ken­haus an der Spit­ze. Das sind das Alber­ti­nen-Kran­ken­haus für die frei-gemein­nüt­zi­gen Zen­tren und die Askle­pi­os Kli­nik Nord für die Askle­pi­os-Kran­ken­häu­ser. Zu den Auf­ga­ben die­ser „Koor­di­nie­rungs­häu­ser“ gehört es u.a. Netz­wer­ke zu orga­ni­sie­ren, Qua­li­täts­si­che­rung und fach­li­che Wei­ter­ent­wick­lung zu initi­ie­ren, Fort­bil­dun­gen durch­zu­füh­ren und ande­re Kran­ken­häu­ser ohne Ger­ia­trie zu beraten.

Gesund­heits­se­na­to­rin Cor­ne­lia Prü­fer-Storcks: „In der Alters­me­di­zin geht es nicht nur dar­um, eine bestimm­te Krank­heit zu the­ra­pie­ren, son­dern den gan­zen Men­schen in den Blick zu neh­men. Mit einem indi­vi­du­el­len medi­zi­ni­schen, pfle­ge­ri­schen und the­ra­peu­ti­schen Behand­lungs­plan sol­len Mobi­li­tät und Selbst­stän­dig­keit ver­bes­sert und Pfle­ge­be­dürf­tig­keit ver­mie­den wer­den. Das Ziel einer zukunfts­ori­en­tier­ten Ver­sor­gung muss es ins­be­son­de­re sein, die Ver­net­zung mit nie­der­ge­las­se­nen Ärz­tin­nen und Ärz­ten und dem Pfle­ge­be­reich bis hin zu Betreu­ungs­an­ge­bo­ten im Quar­tier sicherzustellen.“

Auf Wunsch sol­len die Zen­tren für Alters­me­di­zin auch Prä­ven­ti­ons­pro­gram­me, z.B. von Sport­ver­ei­nen zur Sturz­pro­phy­la­xe, ein­bin­den. Regel­mä­ßi­ge Qua­li­täts­be­rich­te sol­len Aus­kunft geben über das ein­ge­setz­te Per­so­nal, die Ver­le­gungs­ra­te in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen und Rehabilitationserfolge.

Alters­me­di­zin hat vor dem Hin­ter­grund einer wach­sen­den Bevöl­ke­rungs­grup­pe eine zuneh­men­de Bedeu­tung. Kran­ken­häu­ser müs­sen sich auf immer mehr älte­re Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten einstellen,die oft meh­re­re chro­ni­sche Krank­hei­ten gleich­zei­tig auf­wei­sen. In Ham­burg leben der­zeit schon rund 90.000 Men­schen, die 80 Jah­re oder älter sind. Ins­ge­samt hat die Zahl der über 60jährigen Men­schen in der Han­se­stadt mit fast 430.000 schon selbst die Bevöl­ke­rungs­zahl einer Groß­stadt erreicht. Für ihre medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung hat Ham­burg bereits früh Weit­blick bewie­sen. Als die Ger­ia­trie in Deutsch­land noch ein exo­ti­sches Fach­ge­biet war, wur­de in Ham­burg bereits eine ent­spre­chen­de Spe­zi­al­kli­nik für Alters­me­di­zin gegründet.

Rund 41 Pro­zent der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in Kran­ken­häu­sern sind 65 Jah­re und älter. Dabei gehö­ren Herz-Kreis­lauf­erkran­kun­gen, Frak­tu­ren und onko­lo­gi­sche Erkran­kun­gen zu den häu­figs­ten Anläs­sen für eine Kran­ken­haus­be­hand­lung in die­ser Altersgruppe.

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