Pflege am Boden – und ein etwas anderes Heim

Pfle­ge am Boden ist eine wich­ti­ge Bewe­gung, bei der sich Par­tei­en, Gewerk­schaf­ten und Berufs­ver­bän­de zusam­men­ge­schlos­sen haben, um die Pfle­ge­be­din­gun­gen für alte Men­schen in Hei­men zu ändern. Alles Men­schen, denen die Pfle­ge am Her­zen liegt, mehr Infos hier.

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Mar­cus Jogerst lei­tet ein ganz beson­ders Pfle­ge­heim in Renchen

Mar­cus Jogerst ist einer von ihnen. Inzwi­schen hat er aus lau­ter Frust über real exis­tie­ren­de Hei­me ein eige­nes auf­ge­baut, einen sehr inter­es­san­ten Arti­kel über ihn hat Dani­el Drei­er für Zeit Online geschrie­ben. Hier ein klei­ner Aus­zug aus dem Artikel:

Er kämpft weiter

Grund­sätz­lich lei­det die Pfle­ge seit Jah­ren dar­an, dass ihre Kräf­te aus­ge­presst wer­den. Von der Poli­tik und den gro­ßen Heim­be­trei­bern. Lan­ge haben die Pfle­ger still gehal­ten. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren haben sie ange­fan­gen, sich zu weh­ren. »Pfle­ge am Boden« heißt eine Bewe­gung, in der sich auch Jogerst enga­giert. In Face­book-Grup­pen fin­den sich die Pfle­ger zu Tau­sen­den zusammen.

Jogerst hat Demons­tra­tio­nen in Ren­chen und Achern orga­ni­siert, an die Lan­des­so­zi­al­mi­nis­te­rin in Baden-Würt­tem­berg geschrie­ben und an Finanz­mi­nis­ter Wolf­gang Schäub­le. In Ber­lin hat er sich mit dem Pfle­ge­be­auf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung getrof­fen. Er will end­lich mehr Geld für die pro­fes­sio­nel­le Pfle­ge. Bis­lang erfolg­los. Aber er will wei­ter kämpfen.

Jogerst will, dass er sein Heim so betrei­ben kann, wie er es tut – ohne sich und sei­ne logo_vorschau_websiteMit­ar­bei­ter aus­zu­beu­ten. Alle Hei­me soll­ten so arbei­ten kön­nen. In und mit Ruhe. Mit lecke­rem Essen. Mit guten Ideen. Mit einer men­schen­wür­di­gen Pfle­ge. Das wäre nicht zu teu­er. Es wäre finanzierbar.“

Dani­el Drep­per hat auch ein Buch über den Kampf um gute Pfle­ge geschrie­ben. »Jeder pflegt allein: Wie es in deut­schen Hei­men wirk­lich zugeht« ist im Som­mer 2016 erschie­nen. Mehr dazu sowie Infor­ma­tio­nen über alle 13.000 deut­schen Pfle­ge­hei­me und wei­te­re Recher­chen zum The­ma gibt es unter correctiv.org/pflege.

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