Kurz-Programm 2007

DIE GRÜNEN ALTEN

Für eine Bünd­nis­grü­ne Kul­tur des Alters

Für eine lebens­wer­te Zukunft für Jung und Alt – gegen Altersarmut

Wir wol­len ver­hin­dern, dass sich Kin­der­ar­mut und Armut im Alter in den viel­fäl­ti­gen For­men in Deutsch­land aus­brei­ten und for­dern aktu­el­le und prä­ven­ti­ve Maß­nah­men, die die­ses Pro­blem erfolg­reich ein­däm­men und verhindern.
Wir benö­ti­gen eine Wei­ter­ent­wick­lung der Alters­si­che­rung zur Ver­mei­dung von Alters­ar­mut. Dazu gehö­ren die erfolg­rei­che Bekämp­fung der Arbeits­lo­sig­keit, exis­tenz­si­chern­de Bezah­lung, glei­cher Lohn für Frau­en und Män­ner, bedarfs­ge­rech­te und flä­chen­de­cken­de Kin­der­be­treu­ung und ein früh­zei­ti­ges qua­li­fi­zier­tes Bil­dungs­an­ge­bot für alle.

Für ein selbst­be­wuss­tes und eigen­ver­ant­wort­li­ches Leben im Alter

Wir wol­len uns ein Höchst­maß an Eigen­stän­dig­keit und per­sön­li­cher Wür­de bewah­ren und so lan­ge wie mög­lich selbst bestimmt in der eige­nen Woh­nung, in nach­bar­schaft­lich oder gemein­schaft­lich orga­ni­sier­ten Wohn­for­men oder in Pfle­ge – Wohn­ge­mein­schaf­ten leben.
Dazu for­dern wir bedarfs­ge­rech­te und alten­ge­rech­te Pro­duk­te eben­so wie pass­ge­naue und bezahl­ba­re Dienst­leis­tun­gen, um so lan­ge wie mög­lich in der eige­nen Woh­nung leben zu können.

Für bür­ger­schaft­li­ches Engagement

Wir Älte­re und Alte wol­len für die Zeit nach dem Berufs­le­ben eine Neu­ori­en­tie­rung mit dem Bedürf­nis nach gesell­schaft­li­cher Mit­ge­stal­tung, sinn­vol­ler Beschäf­ti­gung und neu­en sozia­len Kon­tak­ten. Durch das frei­wil­li­ge Enga­ge­ment wer­den wir einen Wer­te­wan­del errei­chen und die Begrif­fe „Arbeit und Frei­zeit“ mit neu­en Inhal­ten füllen.

Die Gesell­schaft muss aller­dings unse­re Bereit­schaft zum bür­ger­schaft­li­chen Enga­ge­ment mit Frei­wil­li­gen Agen­tu­ren abru­fen, prak­ti­ka­bel orga­ni­sie­ren und allen Betei­lig­ten Gestal­tungs­mög­lich- kei­ten ein­räu­men. Alters­gren­zen, die das frei­wil­li­ge Enga­ge­ment älte­rer Men­schen ein­schrän­ken, müs­sen auf­ge­ho­ben wer­den. Dies gilt für alle infor­mel­len und for­mel­len Altersgrenzen.

Gegen Alters­dis­kri­mi­nie­rung

Das All­ge­mei­ne Gleich­be­hand­lungs­ge­setz trägt dazu bei, die Benach­tei­li­gung auch der älte­ren Men­schen im Arbeits­be­reich, beim Zugang zu Gütern und Dienst­leis­tun­gen, in der Bil­dung und im Gesund­heits­be­reich zu besei­ti­gen. Es bie­tet ihnen die recht­li­che Mög­lich­keit, sich gegen eini­ge For­men der Alters­dis­kri­mi­nie­rung mit dem Anspruch auf Scha­dens­er­satz und Schmer­zens­geld zu weh­ren. Die­ser Anspruch soll auf alle For­men aus­dehnt wer­den. Wir set­zen uns für eine Bekämp­fung der Alters­dis­kri­mi­nie­rung in allen gesell­schaft­li­chen Berei­chen ein.

Für das Recht auf Kul­tur für alle

Die Sta­bi­li­tät und Attrak­ti­vi­tät einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft beruht auch auf der zuge­las­se­nen und unab­hän­gig von Alter und Her­kunft geför­der­ten kul­tu­rel­len Viel­falt in Stadt und Land. Der Zugang zu kul­tu­rel­ler Bil­dung stärkt das Selbst­ver­trau­en und erleich­tert ein selbst bestimm­tes Leben. Dies ist beson­ders wich­tig für ein­kom­mens­schwa­che Alte und Junge.

Wir begrei­fen Kul­tur als einen Lern­pro­zess, in dem der Mensch sein Ver­hält­nis zur Natur und zur Gesell­schaft immer wie­der neu erkun­den und gestal­ten kann. Gegen­sei­ti­ger Respekt und Aner­ken­nung der per­sön­li­chen Inte­gri­tät des jeweils ande­ren erleich­tern und för­dern die­sen Prozess.

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