Die Chancen der Digitalisierung 20. November 20191. April 2021 | Christa Möller Nicola Röhricht, Referentin für Digitalisierung und Bildung bei der BAGSOWährend des Treffens der Bundesgrünen Alten im schönen Bielefeld gab es einen spannenden Vortrag von Nicola Röhricht, Referentin für Digitalisierung und Bildung bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO).Sie erklärte, dass Seniorinnen und Senioren auch in Zukunft Flyer und Papier wollen, genaue Anleitungen und vor allem keine englischen Fachbegriffe. Ältere können gut von Älteren lernen, die Geduld haben und wissen, wo es haken könnte. Lernen funktioniert im Alter nur interessegeleitet.Hier ein Auszug ihrer Präsentation:Hauptsächlich interessiert sind Ältere zur Zeit an:SpielenKontaktBildbearbeitungDigitaler NachlassSicherheit im NetzMobilitätZentrale Herausforderung ist deshalb: BildungEs braucht Lobbyarbeit für das Thema und ein dezidiertes Recht auf Bildung im Alter.Es braucht Daten über ältere Lernende.Es braucht eine Bildungsstrategie inklusive finanzieller Ausstattung, erarbeitet mit Geragog*innen und den Älteren (auch zum Erreichen bildungsferner Gruppen).Es braucht Fachkräfte, die sich mit den Besonderheiten des Lernens im Alter auskennen (Studiengänge und Weiterbildungen).Es braucht einen Überblick über die Bildungslandschaft für Ältere und die Leerstellen sowie eine Vernetzung der Akteure.Die Internetnutzung nach Altersgruppen im Zeitverlauf sieht so aus:Es gibt ein Ost-West-Gefälle bei der Online-Nutzung:Onliner ab 60 Jahren, Stand 2018Die „digitale Kluft“ besteht also nicht zwischen Alt und Jung, sondern zwischen Alt und Alt. Das sind die beiden Extreme: Über 90 % online sind Männer über 60, die im Westen wohnen und eine hohe Bildung, hohes Einkommen haben und nicht allein leben.Weniger als 10 % online sind Frauen über 60, die in östlichen Bundesländern wohnen, eine niedrige Bildung, ein niedriges Einkommen haben und alleine leben.Barrieren, die von der online-Teilhabe abhalten sind: fehlende Nutzenwahrnehmung,als zu kompliziert wahrgenommene Geräte, Zweifel an Lernfähigkeit und ‑aufwand,Vorbehalte geg. Datenschutz, ‑sicherheit und unerwünschte FolgenIm 8. Altersbericht vom Nov. 2019 wird gefragt, welchen Beitrag Technisierung und Digitalisierung zu einem guten Leben im Alter leisten können. DAzu hat Dr. Frank Berner (GF DZA) am 25.04.2019 folgende 10 Thesen entwickelt. 1. Digitalisierung ist ein gesellschaftlicher Megatrend, der auf andere Entwicklungen trifft und mit ihnen zusammenwirkt.2. In Bezug auf ältere Menschen sind vor allem die folgenden Anwendungsbereiche der Digitalisierung im Blick: Pflege, Assistenzsysteme in der Wohnung, gesundheitliche Versorgung, E‑Governance, Mobilität, Kommunikation3. Viele Anwendungen digitaler Technologien passen nicht zur Lebenswirklichkeit älterer Menschen. Dies erstaunt umso mehr, als viel Geld in die Entwicklung digitaler Technik fließt.4. Die Entwicklung digitaler Technik für ältere Menschen und ihre Nutzung hat verschiedene Triebkräfte.5. Die Debatte über Digitalisierung ist gerade mit Blick auf ältere Menschen eine Debatte über noch nicht realisierte und erprobte Möglichkeiten.6. Digitalisierung geht mit neuen Verschiebungen von Zeit und Raum einher.7. Es ist in vielen Anwendungsbereichen noch kaum absehbar, welche Folgen der Einsatz digitaler Technik haben kann.8. Digitalisierung hat auch für ältere Menschen bedeutsame soziale Folgen.9. Die Digitalisierung führt zu einer neuen Dimension sozialer Ungleichheit. Im Achten Altersbericht wird hierauf besonderes Augenmerk gelegt.10. Mit der Digitalisierung entstehen im Hinblick auf das Leben im Alter neue ethische Dilemmata.„Es braucht Willen, die digitale Veränderung gestalten zu wollen, sonst gestaltet sie uns.“ (Volker Jung auf Evangelisch.de)FSp. | GRÜNE ALTE Zum Download auf Bild klicken …FSp. | GRÜNE ALTE Zum Download auf Bild klicken …
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