Ethische Fragen zum Einsatz von neuen Technologien in der Pflege 3. März 202010. Mai 2020 | Antonia Schwarz Beitrag von Antonia Schwarz in dem Workshop: »Ethische Fragen zum Einsatz neuer Teilhabe und Selbstbestimmung im Alter Technologien in der Pflege und im Alter« im Rahmen der Veranstaltung »The Future of Care – Menschliche Pflege in einer digitalen Welt« der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am 18. Februar 2020 in der Kalkscheune in Berlin.Ich fange jetzt mal mit den sinnvollen digitalen Hilfsmitteln an, deren Einsatz dazu beitragen die Selbstbestimmung und Teilhabe zu ermöglichen und zu erleichtern.Dazu zählen:Knieorthese z. B. nach einem Schlaganfall;Exoskelett des Daumen, wenn dieser nicht mehr beweglich ist;Elektronische Medikamentenspender – Automatische Verblisterung in Dosiertütchen.Apps, mit denen über Aktivitäten im Nahraum informiert wird.Der Einsatz von telemedizinischen Verfahren kann dazu beitragen, dass die regelmäßige Kontrolle von Laborparametern in der eigenen Häuslichkeit durchgeführt werden kann und damit die Belastung von anstrengenden Transporten durch Termine außerhalb der eignen vier Wände entfällt bzw. begrenzbar ist. Bei einem Teil der Anwendungen von Pflegerobotik wird davon ausgegangen, dass die zwischenmenschliche Kommunikation durch einen Roboter ersetzt werden kann. An dieser Stelle sind aber sehr deutliche Grenzen angebracht.Pflegebedürftigkeit und chronische Erkrankungen werden von vielen langfristig erkrankten Patient *innen als existentielle Krise wahrgenommen, insbesondere dann, wenn die Pflegebedürftigkeit oder die Erkrankung mit einem Verlust von Fähigkeiten, Eigenständigkeit und Selbstbestimmung einhergeht. Solche Patient*innen und Pflegebedürftige wünschen sich von ihrem/ihrer Arzt/Ärztin, den Beschäftigten in der Pflege und den therapeutischen Berufen nicht nur technische, medizinische und pflegerischtherapeutische Expertise, sondern vor allem auch Empathie und emotionale Anteilnahme.Empathie, menschliche und körperliche Zuwendung sind daher zentrale Aspekte guter Pflege und der medizinischer Versorgung, und sollten auch im grünen Kontext im Zentrum des Diskurses stehen.Pflege ist in besonderer Weise Arbeit in der Privatsphäre. Im körperlichen Kontakt und in der zwischenmenschlichen Beziehung kommt es zur großen Nähe, tabuisierte Bereiche der Intimsphäre werden berührt. Die situations- und kontextgebundene Beziehungsarbeit erfordert eine mehrschichtige Wahrnehmung der Gesamtsituation. Aus meiner Sicht sind daher Zweifel angebracht, ob Roboter und Maschinen diese komplexe soziale und emotionale Kompetenz erbringen können.Bezogen auf die Kommunikation stellen sich für den Pflegebedürftigen Fragen, wie:Wie lange will ich eine lebensverlängernde Behandlung zulassen?Wie gehe ich mit den Einschränkungen einer schweren Erkrankung um? Ist mein Leben jemals wieder lebenswert?Wie möchte ich die letzten Jahre/Wochen/Monate meines Lebens verbringen?Wem vertraue ich, wenn es darum geht, dass ich nicht mehr selbst entscheiden kann?Für die Auseinandersetzung mit solchen Fragen ist die Kommunikation mit einem echten Menschen erforderlich. Hier reicht auch oft nicht die einmalige Kommunikation, sondern die regelmäßige Präsenz von Gesprächspartner*innen.Hier ist der Link auf die Aufzeichnung der Haupt-Veranstaltung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 18. Februar 2020 in der Kalkscheune in Berlin: https://youtu.be/czsTWiWs62U
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