Erinnerung an Hannelore HogerFilmrezension: „Nichts für Feiglinge“ 30. Dezember 202430. Dezember 2024 | Frank Spade „Nichts für Feiglinge“ erzählt die berührende Geschichte des 23-jährigen Musikstudenten Philip, der in einer typischen Studenten-WG mit seinen Freunden Ulli und Mehmet lebt. Sein Leben wird durch die Prüfungen an der Musikhochschule und die aufkeimende Liebe zu Doro, der Tochter seines Vermieters, geprägt. Doch die Idylle wird jäh gestört, als sich das Verhalten seiner 72-jährigen Großmutter Lisbeth, die ihn nach dem Tod seiner Eltern, ab dem 6. Lebensjahr, aufgezogen hat, zunehmend verändert.Die ehemalige Kunst- und Geschichtslehrerin, die mit ihrer herrischen Art oft auf Distanz geht, zeigt plötzlich alarmierende Anzeichen von Verwirrung und Vergesslichkeit. Die Diagnose vaskuläre Demenz trifft Philip wie ein Schlag. Zunächst versucht er, das Problem zu ignorieren, bis ein gefährlicher Vorfall ihn zwingt, sich der Realität zu stellen. Die Beziehung zwischen Philip und Lisbeth, die nie wirklich liebevoll war, wird auf eine harte Probe gestellt, als er gezwungen ist, für sie eine Pflegeeinrichtung zu suchen.Der Film thematisiert auf einfühlsame Weise die Herausforderungen, die mit dem Altern und der Pflege von Angehörigen einhergehen. Die anfängliche Ablehnung von Lisbeth gegenüber dem Pflegeheim und die Schwierigkeiten, die Philip mit seiner Verantwortung hat, werden authentisch dargestellt. Doch als er seine Großmutter kurzerhand in die WG einquartiert, entwickelt sich eine unerwartete Dynamik. Lisbeth wird nicht nur ein Teil der Wohngemeinschaft, sondern auch eine wichtige Bezugsperson für Philip, was zu einer tiefen, vertrauensvollen Beziehung führt.Die Charakterentwicklung ist besonders gelungen: Philip lernt, Verantwortung zu übernehmen und seine egoistischen Ansichten zu hinterfragen. Die Unterstützung von Doro, die als moralische Stimme fungiert, bringt zusätzliche Tiefe in die Handlung. Die Konflikte zwischen den Charakteren sind realistisch und nachvollziehbar, was den Zuschauer emotional mitnimmt.Die zweite Hälfte des Films zeigt Lisbeths Eingewöhnung im Pflegeheim Villa Grünfeld, wo sie einen intellektuell anregenden Gesprächspartner im Heimleiter Dr. Schneider findet. Die Darstellung ihrer letzten Jahre ist sowohl herzzerreißend als auch hoffnungsvoll. Den Abschiedsbrief zu lesen, den Lisbeth Philip hinterlässt, ist für ihn ein bewegender Moment, der die Entwicklung ihrer Beziehung zusammenfasst und die Themen Liebe und Verlust zwischen ihnen eindrucksvoll beschreibt.„Nichts für Feiglinge“ ist ein Film, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Er zeigt, wie wichtig es ist, die Zeit mit geliebten Menschen zu schätzen und die Herausforderungen des Lebens gemeinsam zu meistern. Die emotionale Tiefe und die authentische Darstellung der Charaktere machen diesen Film zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ein absolutes Muss für alle, die sich für bewegende Geschichten über Familie und die Kraft der Musik interessieren. Dieser 2014 erstmals gesendete Film erinnert an das Buch von Joachim Fuchsberger von 2011: »Altwerden ist nichts für Feiglinge« und würdigt die gerade verstorbene Hannelore Hoger, die Lisbeth spielt, und ist bis 03.07.2025 in der ARD-Mediathek abrufbar.
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