Wahlkampf der Grünen Alten: Das andere Chemitz 25. Juli 201926. April 2024 | Antonia Schwarz Am Marktplatz in Chemnitz, Antonia Schwarz (2. von links) mit den Chemnitzer GRÜNEN, die für eine Klimanotstands-Petition Unterschriften sammeltenWahlkampf auf der Musikmeile beim GRÜNEN Büro mit leckeren CocktailsIch mache mir Sorgen um die demokratische Entwicklung in Deutschland. – Menschen mit dunklerer Hautfarbe, die in aller Öffentlichkeit gejagt werden, jüdische Freund*innen, die sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlen. Bei den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen werden der AfD viel zu hohe Wahlergebnisse prognostiziert. Ich habe daher schon vor Monaten die Entscheidung getroffen, mich einzumischen, meine Erfahrungen und mein Engagement einzubringen. In der zweiten Juliwoche war ich deshalb im Vorwahlkampf in Chemnitz aktiv und bin sehr froh für die Erfahrungen, die ich dort machen durfte.Dialog in der Begegnungsstätte AWO mobil Als Sprecherin der Grünen Alten suchte ich auch den Kontakt zu älteren Menschen vor Ort. Immerhin sind rund 35 Prozent der Chemnitzerinnen und Chemnitzer 60 Jahre alt und älter, im Bundesdurchschnitt liegt deren Anteil bei rd. 27 Prozent. In der Begegnungsstätte „mobil“ der AWO in Chemnitz-Borna (Foto rechts) wurde ich von der Leiterin, Frau Elke Beier, und von den Senior*innen sehr aufgeschlossen und freundlich aufgenommen. Während des gemeinsamen Kaffeetrinkens stellte ich das grüne Konzept der Garantierente, das Positionspapier der Bundestagsfraktion zur Begrenzung des Eigenanteils in der Pflegeversicherung und unseren Vorschlag einer Bildungsoffensive im Bereich der Digitalisierung für ältere Menschen vor. In der anschließenden gemeinsamen Diskussion wurde von einer Senior*in vor allem die zu schnelle Entlassung nach einem Krankenhausaufenthalt problematisiert. Solche Patienten wären selten in der Lage sich alleine zu Hause versorgen zu können. Von der Möglichkeit einer Kurzzeitpflege in einem Heim, der Weiterbehandlung in einer Geriatrischen Rehabilitation (stationär, teilstationär oder mobil ambulant) wird offenbar in Chemnitz zu wenig Gebrauch gemacht. https://www.klinikumchemnitz.de/kliniken-bereiche/kliniken/geriatriezentrum/geriatrische-rehabilitationsklinik/Ich verspreche das Anliegen mitzunehmen, damit die Bündnisgrünen in Chemnitz das Problem in den Stadtrat einbringen.Vorgespräch mit Katharina Weyandt im Kulturtreffpunkt All inErstaunt und positiv überrascht war ich über die gute Resonanz auf eine Einladung der neu gewählten Stadträtin Katharina Weyandt ins Kreativcafé „All in“ im Rosenhof zu den Anliegen von älteren Menschen in Chemnitz. Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen war ein lockerer Austausch zu den Bedürfnissen der älteren Bewohner*innen von Chemnitz vorgesehen. Der Einladung waren immerhin gut zwanzig Menschen gefolgt. Auch Prof. Dr. Schöne, Wissenschaftlicher Leiter des Seniorenkollegs Chemnitz, gab uns die Ehre. Im letzten Jahr hatte die größte Seniorenbildungseinrichtung an einer deutschen Universität ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Anliegen von Prof. Dr. Schöne war mehr Transparenz im Seniorenpolitischen Netzwerk und im Seniorenbeirat von Chemnitz herzustellen. Auch andere Teilnehmende beklagten die fehlende Wirksamkeit des Seniorenbeirats. Dessen Besonderheit besteht in einer Zusammensetzung aus Mitgliedern des Stadtrats sowie aus sachkundigen älteren Bürger*innen. In Berlin werden die hingegen die Mitglieder der Seniorenvertretungen von Wahlberechtigten ab dem 60. Lebensjahr nach dem Seniorenmitwirkungsgesetz https://www.berlin.de/sen/soziales/themen/berliner-sozialrecht/kategorie/rechtsvorschriften/berlseng-573405.php#p2010-01–07_1_81_0 gewählt. Deren Mitglieder sind ausschließlich ehrenamtlich tätige Menschen ab 60 Jahren. Die Runde war sich darin einig, dass es in Chemnitz zwar viele Angebote für ältere Menschen gibt, diese aber oft zu wenig bekannt sind und daher nur zum Teil genutzt werden.Auch Renate Mäding, Mitglied im Koordinierungskreis des Seniorenpolitischen Netzwerks und des Seniorenkollegs Chemnitz (Foto links) wünscht sich mehr Verbindlichkeit in der altenpolitischen Arbeit vor Ort. Wir treffen die quirlige Frau vor einem Termin mit Prof. Dr. Georg Jahn vom Institut für „Angewandte Gerontopsychologie und Kognition“an der Technische Universität Chemnitz. Sein Forschungsfeld beschäftigt sich mit Instrumenten und Interventionsformen, mit deren Hilfe die Teilhabe von älteren Menschen gestärkt werden soll. Dies deckt sich mit einem Schwerpunkt der GRÜNEN ALTEN, die sich zum Ziel gesetzt haben die Digitalisierung zu nutzen, um die Potenziale älterer Menschen besser entfalten zu können.Auch im Umfeld der Bündnisgrünen ergaben sich immer wieder Gespräche mit jüngeren Mitgliedern, die erzählten, dass sie beruflich in Projekten zur Digitalisierung in der Pflege arbeiten. Auch dies ist einer von vielen Gründen, die interessanten Kontakte in Chemnitz in der Zukunft fortzusetzen. In dieser Woche lernte ich das andere Chemnitz kennen und wertschätzen: Menschen, die sich in ihrem Alltag regelmäßig mit Flüchtlingen treffen, die sich in ihrem Stadtteil und in vielen sozialen Gruppen engagieren. Sie sind Teil einer sich entwickelnden Zivilgesellschaft und schaffen damit eine solidarische Gegenöffentlichkeit für ein lebenswertes Chemnitz, auch wenn dies in der Großberichterstattung der Medien nur selten vorkommt. Aktive Bündnisgrüne vor Ort sind maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt. Danken möchte ich mich insbesondere auch bei Katharina Weyandt, die mich privat aufgenommen hat und die während meines Aufenthalts in Chemnitz wichtige Kontaktperson und Gesprächspartnerin war.
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