Der Wohn-Zuschuss muss bleiben

Bis 2030 braucht Deutsch­land drei Mil­lio­nen alters­ge­rech­te Woh­nun­gen mehr. Seit knapp zwei Jah­ren gibt es das Zuschuss-Pro­gramm „Alters­ge­recht Umbau­en“. Doch der För­der­topf für 2016 ist bereits seit Mit­te Juli leer.

Ob 2017 über­haupt wie­der Geld bereit­ge­stellt wird und wenn, wie viel, steht in den Ster­nen. Heu­te beginnt die Haus­halts­wo­che des Bun­des­tags. „Die­ses erfolg­rei­che Zuschuss­pro­gramm, das den Bür­gern die Vor­sor­ge erleich­tert, muss end­lich gut aus­ge­stat­tet und ver­ste­tigt wer­den“, for­dern die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Senio­ren-Orga­ni­sa­tio­nen (BAGSO) und der Ver­band Wohn­ei­gen­tum e. V.

Im Alter wol­len die Men­schen in ihrem gewohn­ten Umfeld blei­ben, weiß auch Franz Mün­te­fe­ring, Vor­sit­zen­der der BAGSO: „Ich begrü­ße es sehr, wenn sich älte­re Men­schen ver­stärkt mit ihrer Zukunft zu Hau­se befas­sen und ihre Woh­nung alters­ge­recht umge­stal­ten. Ob Eigen­heim­be­sit­zer oder Mie­ter, was jetzt inves­tiert wird – ange­regt durch einen staat­li­chen Zuschuss –, zahlt sich aus. Pri­vat und für die Sozi­al­kas­se des Staates!“

Belegt wird dies in einer Stu­die, die das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Umwelt, Natur­schutz, Bau- und Reak­tor­si­cher­heit (BMUB) ver­an­lasst hat: Die Sozial- und Pfle­ge­kas­sen könn­ten jähr­lich drei Mrd. Euro ein­spa­ren, wenn jetzt in Bar­rie­re­frei­heit der Woh­nung inves­tiert wird! Dadurch könn­ten bei min­des­tens 15 % der pfle­ge­be­dürf­tig wer­den­den Per­so­nen Heim­auf­ent­hal­te ver­hin­dert oder auf­ge­scho­ben werden.

Das Bünd­nis für bezahl­ba­res Woh­nen und Bau­en, zu dem das BMUB ein­ge­la­den hat­te, publi­zier­te im Okto­ber 2015 die Hand­lungs­emp­feh­lun­gen der Arbeits­ge­mein­schaft „Alters­ge­rech­ter Umbau im Quartier“.

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