Der die Bäume liebte: Dr. Wilhelm Knabe 20. Februar 202126. März 2021 | Bernd Gosau Auf die Frage nach dem Warum antwortete er: „Bäume sind Lebewesen, die man liebgewinnen kann. Sie altern wie wir Menschen, doch sie scheinen uns klüger zu ein. Sie vergiften nicht den Boden, in dem sie wurzeln, sondern nutzen ihren Abfall als Baustoff und Energiereserve und geben dadurch einer riesigen Zahl von Lebewesen Stoffe zur Weiterverwertung. Es gibt viele Vergleichsmöglichkeiten zwischen Mensch und Baum, wie etwa die Begrenzung des Wachstums bis zu einer vorbestimmten Endhöhe, die nur geringfügig überschritten werden kann.“Ein Gedicht schrieb er auch darüber:Die Fragen der BäumeWir stehen auf dem grünen Hügel und schau’n umher.So viele schöne, grüne Bäume, am Ende querdie Mauer, die des Friedhofs Rund umspannt,doch neben mir steh’n Menschen, besorgt, gebannt.Wir schau’n genauer, seh’n durch die lichten Kronen hellen Schein.Die Kinder zeigen auf die toten Bäume und sammeln Blätter ein.Wir lernen, wie der Saft im Holz aufsteigt und in der Rinde fließt zurück.Die Blätter zeigen Leben und Vergehen, Stück für Stück.Sie klagen an: „Wer hat uns so vergiftet ganz ohne Not?Merkt Ihr denn nicht, dass Euer Leben auch bedroht?“Sie fragen leis’: „Was tut Ihr denn dagegen? Tut Ihr genug?“Am Abend nehm’ ich auf die Fragen: „Tut wirklich Ihr genug?– Norden, Ostfriesland, 14.09.1984Als 1946 an der Hochschule Dresden der Lehrbetrieb wieder aufgenommen wurde, ist Wilhelm Knabe unter den ersten Studenten, die an der Außenstelle Tharandt der Hochschule Fortwirtschaft studieren. In der Arbeitsgemeinschaft „Wald und Volk“ organisiert er Lehrerfortbildungen. Seine Diplomarbeit schreibt er über „die wunderbare Lärche, in deren Schatten ein Apfelbaum jedes Jahr Früchte trägt statt der üblichen zwei“.Seine Doktorarbeit handelt von der „Rekultivierung im Braunkohlenbergbau der Lausitz“. Nach der Übersiedlung der Familie in die Bundesrepublik wird er Geschäftsführer des Deutschen Pappelvereins in NRW. Die Pappel war als rasch wachsende Baumart wichtig. Er legt sich sofort mit den Mächtigen der Branche an, wechselt ans Institut für Weltforstwirtschaft nach Hamburg und geht wenig später zur Landesanstalt für Immissions- und Bodennutzungsschutz nach Essen. Da geht es um Luftreinhaltung und den Schutz der Wälder. Die Bäume in NRW sind schwer gefährdet, „nur mein Mammutbaum, der steht noch“. Der steht vor seinem Haus und hebt die Treppenstufen an. Er kann ihn schon nicht mehr umarmen. „Den Baum, dessen Wurzelwerk die Platten anhebt, mag man als Metapher verstehen, für die Kraft der Natur, deren Schutz im Zentrum seines Lebens steht“, schreibt Stefan Reineke am 13.02.2020 in der taz. „Wald“ heißt im Mittelhoch- und Althochdeutschen „Walt“, „Waltph“ im Urgermanischen, übersetzt „Büschel oder Laubwerk“ und „wolet“ im Indogermanischen. Die Verbindung zu „Welt“ ist offensichtlich.Nach der Wende gründeten Studenten an der Universität Dresden eigene Umweltveranstaltungen, zu denen Wilhelm Knabe oft eingeladen wurde. Eine Ausgründung ist das Haus Johannishöhe für Umweltbildung und Umweltgestaltung. Als das Gebäude von der Treuhand verkauft werden sollte, setzte sich Wilhelm Knabe dafür ein, es an die Grüne Liga zu verkaufen, die das Haus noch heute betreibt.Wilhelm Knabes Wunsch war es, ein Haus Johannishöhe auch in seiner neuen Heimat Mülheim an der Ruhr zu errichten.
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