Die Jugend denkt nicht ans Alter 26. Oktober 201626. April 2024 | Christa Möller Wer will mit 17 schon an die Rente denken? Das hat früher niemand getan und auch heute machen sich jüngere Menschen offenbar wenig Gedanken darüber, wie sie im Alter leben wollen. MetallRente, das gemeinsame Versorgungswerk von IG Metall und Gesamtmetall, wollte es genau wissen und hat die Studie „Jugend, Vorsorge, Finanzen 2016“ in Auftrag gegeben und junge Leute zwischen 17 und 27 Jahren zu ihren Vorstellungen für die persönliche Zukunft befragt. Das sind die Ergebnisse:„…Die heutigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind die erste Generation, die von der weitreichenden Rentenreform der vergangenen Jahre in vollem Umfang erfasst wird. Sie können sich erheblich weniger auf wohlfahrtsstaatliche Leistungen zur Alterssicherung verlassen als jede Generation vor ihnen. Ohne frühzeitige private Altersvorsorge droht ihnen nach dem Erwerbsleben das Abrutschen in die Altersarmut. Und da das Sparen fürs Alter abnimmt – auch das ein Ergebnis der Studie -, wird die Armut im Rentenalter ein ganz reales Szenario. Politisches Eingreifen wird deshalb immer dringender und notwendiger.Schon die beiden Vorläuferstudien zeigen, die Jungen sind zwar grundsätzlich bereit, für das Alter vorzusorgen, aber nur eine Minderheit verfolgt tatsächlich auch tragfähige Strategien. Es fällt vielen jungen Erwachsenen in Deutschland schwer, das sogenannte Drei-Säulen-Modell – die Mischung aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge – zu verstehen. Auch die aktuelle Untersuchung macht das noch einmal deutlich. Sie belegt, dass es der Generation Y an finanzieller und wirtschaftlicher Kompetenz fehlt.Damit wird nun ein klarer Trend sichtbar: Es bedarf zum einen gezielter Verbesserungen der Informations- und Bildungsangebote. Zum anderen muss das System der Alterssicherung einfacher und verbindlicher werden. Nur dann wird nach den vorliegenden Ergebnissen die junge Generation konstruktiv darauf eingehen. Zurzeit folgt jede der drei Säulen ihrer eigenen schwer durchschaubaren Logik. Außerdem sind die jeweiligen Angebote nicht aufeinander abgestimmt.Die Studie befasst sich erstmals auch mit Wegen, die Jugendlichen einen hinreichend starken Stupser (Nudging) in Richtung mehr Vorsorge geben können. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die junge Generation manche Nudges – etwa Spar-Automatismen – mehrheitlich befürwortet. “Mehr Infos hier.
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