Erste Senior-Silent-Disco und Flashmob!

Zusam­men mit Dag­mar Hir­che (links), hat­ten auch wir Grü­nen Alten zu Flash­mob und Silent-Dis­co aufgerufen
Kal­le Büch­ner von den Grü­nen Alten und Uta Vor­brodt waren mit dabei

Heu­te ist Tag der älte­ren Men­schen – und Ham­burg lässt es so rich­tig kra­chen. Dag­mar Hir­che vom Ver­ein WADE (Wege aus der Ein­sam­keit e.V.) hat­te wie­der zum Flash­mob auf­ge­ru­fen, dies­mal vor dem „Knust“ im Schan­zen­vier­tel zusam­men mit den Grü­nen Alten, Oll inklu­siv, Kulturistenhoch2, Bri­git­te­WIR und vie­len anderen.

Und es ström­te von allen Sei­ten: Besucher*innen aus Büsum, Els­te und allen Ham­bur­ger Stadt­tei­len. Die Pres­se war dabei mit vie­len Radio- und Film­teams. Es gab einen Preis für eine Frau 60plus, die in Mün­chen Wohn­ge­mein­schaf­ten online ver­mit­telt (die GOLDWG, Leben mit Freun­den).

 

Mitra Kas­sai, bekannt als DJ Rita, leg­te auf und alle tanz­ten. Dies­mal mit blau leuch­ten­den Kopf­hö­rern und indi­vi­du­ell ein­stell­ba­rer Laut­stär­ke. Der Vor­teil: alle, die tan­zen haben rich­tig Spaß und sin­gen mit. Alle ande­ren kön­nen sich wun­der­bar unter­hal­ten und hören ande­re, etwas lei­se­re Musik. Clow­nin Rosalo­re orga­ni­sier­te ihr Seni­or-Speed­da­ting, g a n z lang­sam, bei dem man net­te Bekannt­schaf­ten machen kann – meist weib­li­cher Art, denn Män­ner kom­men eher selten.

 

Eier­li­kör im Scho­ki-Becher kam gut an!
Silent Dis­co im NDR

Eine der weni­gen Aus­nah­men war Kal­le von den Ham­bur­ger Grü­nen Alten, der zwar nicht tan­zen woll­te, aber mit fünf sehr net­ten Frau­en Eier­li­kör trank und sicht­lich Spaß hatte. 

Eine Dele­ga­ti­on aus Tai­wan war extra ange­reist, um zu sehen, wie älte­re Men­schen in Ham­burg fei­ern. Ange­tan von der guten Stim­mung, wol­len sie nun das Kon­zept von Flash­mob und Silent-Dis­co unbe­dingt auch in ihrer Hei­mat umsetzen. 

Dag­mar Hir­che mach­te schon gleich bei der Begrü­ßung klar: Heu­te reden wir nicht über unse­re Zip­per­lein, heu­te wird gefei­ert! Wir zei­gen, dass wir Par­ty kön­nen! Eine Frau mein­te bewun­dernd zu ihrer Nach­ba­rin in Schlan­gen­mus­ter-Hose: „Na, Sie waren auch mal ein hei­ßer Feger!“ Was die umge­hend bestä­tig­te und mein­te, im Kopf blie­be man doch immer 18! So fühl­ten sich wohl die meis­ten hier im „Knust“,  die Musik ist gut und laut, und die Bei­ne beweg­ten sich fast von allein. Die ältes­te Tän­ze­rin war 95, ließ ihren Rol­la­tor in der Ecke ste­hen, setz­te sich die Kopf­hö­rer auf und ab ging die Post!

 

Die tai­wa­ne­si­sche Dele­ga­ti­on will Flash­mob und Dis­co importieren

Vie­le Frau­en erzähl­ten vol­ler Freu­de, dass sie nach lan­ger Zeit zum ers­ten Mal wie­der tan­zen und soviel Spaß dabei haben. Für älte­re Men­schen gibt es halt nicht so vie­le Gele­gen­hei­ten. Des­halb for­dert DJ Rita (Mitra Kas­sai) gera­de in ihrer Ver­an­stal­tung auf dem Ree­per­bahn-Fes­ti­val: Öff­net die Clubs tags­über für die Älte­ren. Drin­nen ist es eh dun­kel und man ver­gisst schnell, dass es erst zwölf Uhr mit­tags ist. 

 

Die ältes­te Tän­ze­rin war 95 (links)

Im Gemein­de­haus der Haupt­kir­che St. Michae­lis fand zur glei­chen Zeit die Fest­ver­an­stal­tung des Lan­des­se­nio­ren­bei­ra­tes mit dem ers­ten Bür­ger­meis­ter Dr. Peter Tsch­ent­scher und Vor­trä­gen statt, u.a. zur Wohn-Pfle­ge-Auf­sicht, gesun­dem Essen und wie man sich vor Betrug schüt­zen kann. 

Vor rund 400 Gäs­ten ver­wies Tsch­ent­scher laut Ham­bur­ger Abend­blatt dar­auf, dass die Zahl der Über-65-Jäh­ri­gen von 370.000 bis 2035 auf 425.000 stei­gen wer­de, ein Drit­tel von ihnen wer­de über 80 Jah­re alt sein. Ein Pro­blem sehe er dar­in nicht: „Es gibt über­haupt kei­nen Grund zu sagen, das ist eine schlech­te Prognose.”

 

 

Clow­nin Rosalo­re orga­ni­sier­te das lang­sa­me Speed­da­ting und hat­te auch ihren zau­bern­den Nef­fen mitgebracht 
DJ Rita (rechts) mit Tat­ja­na Blo­bel von Bri­git­te­WIR (Mit­te), die den Men­sch60­plus-Preis über­reich­te und Kol­le­gin Andrea Preuss (links)

Die meis­ten Senio­ren sei­en nach sei­ner Beob­ach­tung aktiv, gut gelaunt, tat­kräf­tig, gäben ihre Erfah­run­gen wei­ter und sei­en oft ehren­amt­lich tätig.

Das kön­nen wir nur bestätigen!

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