Generationenübergreifend: Wohnen für Hilfe

Ein neu­es Pro­jekt kommt mög­li­cher­wei­se bald nach Ham­burg:  „Woh­nen für Hil­fe“  gibt es schon in Bre­men, Köln, Mün­chen, Stutt­gart und Kiel. Auch im Aus­land wird immer wie­der über gemein­sa­mes Woh­nen von Jung und Alt berich­tet – zum Bei­spiel in Groß­bri­tan­ni­en oder in den Niederlanden.

SPD und Grü­ne haben nun gemein­sam in der Bür­ger­schaft einen Antrag gestellt, zu prü­fen, unter wel­chen Bedin­gun­gen und zu wel­chen Kos­ten ein sol­ches Pro­jekt auch in Ham­burg umzu­set­zen wäre.

Kon­kret geht es um gene­ra­ti­ons­über­grei­fen­de Wohn­ge­mein­schaf­ten, in denen jün­ge­re Men­schen bei älte­ren woh­nen und sie im All­tag unter­stüt­zen. Dafür zah­len sie weni­ger Mie­te. Als Gegen­leis­tung wird meist eine Stun­de im Monat pro Qua­drat­me­ter Wohn­raum ange­setzt. Plus Neben­kos­ten für Strom, Was­ser etc.

Das Ange­bot des Pro­jekts rich­tet sich einer­seits an älte­re Men­schen oder auch an Allein­er­zie­hen­de, die frei­en Wohn­raum (zum Bei­spiel ein Zim­mer) in ihrer Woh­nung oder in ihrem Haus haben. Die Unter­stüt­zung kann bei­spiels­wei­se Hil­fe im Haus­halt, Tier­pfle­ge, Gar­ten­ar­beit oder Kin­der­be­treu­ung beinhal­ten. Sie kann aber auch aus gemein­sam ver­brach­ter Zeit bestehen. Pfle­ge­leis­tun­gen jeg­li­cher Art sind ausgeschlossen.

Auf der ande­ren Sei­te wer­den jun­ge Men­schen ange­spro­chen, die güns­ti­gen Wohn­raum suchen, zum Bei­spiel Stu­den­ten oder Auszubildende.

Geprüft wer­den soll nun, wel­cher Trä­ger oder Akteur für ein sol­ches Pro­jekt in Fra­ge kommt. Er soll Wohn­an­bie­ter und Wohn­raum­su­chen­de zusam­men­brin­gen, beim Abschluss eines ent­spre­chen­den Ver­trags unter­stüt­zen und bei even­tu­el­len Pro­ble­men hel­fen. Sol­che Ver­mitt­lungs­stel­len sind bei Stu­die­ren­den­wer­ken, bei kom­mu­na­len Sozi­al­dienst­stel­len und teil­wei­se auch bei frei­en Trä­gern ange­sie­delt. Einen Über­blick hier­zu bie­tet die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Woh­nen für Hil­fe Deutsch­land (www.wohnenfuerhilfe.info).

Eine tol­le Idee, fin­de ich. Die Bür­ger­schaft soll nun bis zum 31.10.2018 recher­chie­ren und einen Umset­zungs­vor­schlag vor­le­gen. Die Grü­nen Alten dis­ku­tie­ren die Umset­zungs­mög­lich­kei­ten eben­falls. Wäre ja auch eine Idee für vie­le ande­re Städte!

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