Hamburger Seniorenbeirat goes Green

Bei selbst­ge­ba­cke­nem Käse­ku­chen und lecke­ren Frucht­schnitt­chen vom Bäcker ließ es sich in net­ter Atmo­sphä­re reden. Der Kreis­vor­stand des größ­ten Ham­bur­ger Bezir­kes Wands­bek hat­te den Bezirks­se­nio­ren­bei­rat (BSB) in die grü­ne Geschäfts­stel­le ein­ge­la­den, und es gab viel zu bespre­chen. Zum Bei­spiel über die fast an einen Schild­bür­ger­streich erin­nern­de Situa­ti­on zur Bar­rie­re­frei­heit im Bezirk: Die U‑Bahnhöfe wer­den nach und nach alle bar­rie­re­frei umge­baut. Wer jedoch mit dem Bus wei­ter­fah­ren möch­te, hat oft Pech gehabt. Für die Umset­zung der Bar­rie­re­frei­heit an Bus­hal­te­stel­len ist näm­lich nicht der Ham­bur­ger Ver­kehrs­ver­bund HVV zustän­dig, son­dern der Bezirk. „Die Zustän­dig­keit liegt hier bei (…) den Ham­bur­ger Bezir­ken als Bau­last­trä­ger“, hieß es in einem Schrei­ben des HVV an den Senio­ren­bei­rat. Das Pro­blem: die Bus­se müs­sen dicht genug an den Bord­stein her­an­fah­ren kön­nen, damit Men­schen mit Rol­la­tor oder auch mit Kin­der­wa­gen gut aus­stei­gen kön­nen. Das ist an vie­len Hal­te­stel­len nicht mög­lich.  Hin­zu kommt, dass man­che Bus­fah­rer offen­bar unter so hohem Druck ste­hen, so dass sie sich nicht genug Zeit neh­men, um die Hal­te­stel­le pass­ge­nau anzufahren.

Der BSB hät­te gern gewusst, ob es eine Auf­lis­tung der nicht bar­rie­re­frei­en HVV-Hal­te­stel­len im Bezirk Wands­bek gibt. Und eine Prio­ri­tä­ten­lis­te über den zukünf­ti­gen Aus­bau der nicht­bar­rie­re­frei­en HVV-Hal­te­stel­len. Die Grü­ne Frak­ti­on wird die Fra­gen weiterleiten.

Dar­über hin­aus wür­den die Frak­ti­on gern ein Fuß­we­ge­kon­zept für Wands­bek ent­wi­ckeln las­sen, wie es gera­de für einen ande­ren Ham­bur­ger Stadt­teil gesche­hen ist – und setzt auf die Unter­stüt­zung des Senio­ren­bei­rats. Zu Fuß unter­wegs zu sein, ist ja eigent­lich die nor­mals­te Sache der Welt: man kommt gut vor­an, kennt kei­nen Stau und ist drau­ßen an der Luft. Aus ver­kehrs­pla­ne­ri­scher Per­spek­ti­ve las­sen sich Kon­zep­te zum Fla­nie­ren, Spa­zie­ren gehen und spon­ta­nem Leu­te tref­fen aber nicht für alle Stadt­tei­le ver­all­ge­mei­nern. Einen kon­kre­ten Stadt­teil-Plan zu ent­wi­ckeln macht also Sinn. Offen­bar gibt es einen Topf, in dem noch Geld ist, so dass wir auch in unse­rem Bezirk einen ent­spre­chen­den Antrag ein­rei­chen könn­ten – was ja gene­ra­tio­nen­über­grei­fend im Inter­es­se von Jün­ge­ren und Älte­ren wäre.

Bei­de Sei­ten fan­den den Aus­tausch sehr fruchtbar.

 

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