Neue #Engagement-Studie: Ehrenamtliche wollen gefragt werden!

Immer wie­der die gro­ße Fra­ge:  Wie bekom­men wir mehr Akti­ve? „Zuneh­mend mehr Men­schen enga­gie­ren sich frei­wil­lig“, sagt die aktu­ells­te Enga­ge­ment-Stu­die des Fami­li­en­mi­nis­te­ri­ums. Dabei sind vor allem die Fak­ten zur Gestal­tung des Enga­ge­ments inter­es­sant und zei­gen, wo die Her­aus­for­de­run­gen lie­gen, so Chris­ti­ne Wet­zel, grü­ne Lei­te­rin Fundraising&Mobilisierung:

  • die für das Enga­ge­ment auf­ge­wen­de­te per­sön­li­che Zeit ist im Lau­fe der letz­ten Jah­re gesunken
  • Erwerbs­tä­ti­ge und Schüler*innen enga­gie­ren sich öfter als Rent­ne­rin­nen und Rent­ner, Arbeits­lo­se und ander­wei­tig Nicht-Erwerbstätige.
  • Men­schen bis 29 Jah­ren sind am enga­gier­tes­ten, danach tre­ten Fami­lie und Beruf in den Vordergrund
  • etwa die Hälf­te enga­giert sich aus eige­nem Antrieb, die ande­re Hälf­te erst, weil sie gefragt wurde

Punkt zwei hat mich per­sön­lich ehr­lich gesagt über­rascht, nach mei­nem Ein­druck enga­gie­ren sich gera­de Älte­re beson­ders ‑z.B. in der Flücht­lings­ar­beit. Viel­leicht hängt die Ver­tei­lung aber auch mit der Kri­tik an der Stu­die zusam­men, nach der schon „Kicken im Park“ als Enga­ge­ment durch­geht. Bei sol­chen Tätig­kei­ten sind Älte­re natür­lich nicht ganz vorn dabei.

Inter­es­sant: Das mit Abstand stärks­te Motiv für Enga­ge­ment ist „Spaß haben“ (80%), gefolgt von „mit ande­ren Men­schen zusam­men sein“ und dann erst „Gesell­schaft mit­ge­stal­ten“ (57,2%). Wei­te­re rele­van­te Grün­de sind „Qua­li­fi­ka­tio­nen erwer­ben“, „Anse­hen gewin­nen“ und „beruf­lich wei­ter­kom­men“. „Dazu­ver­die­nen“ ist nur für 3,5% ein Motiv.

Was heißt das für uns?

Wer sich enga­giert, will dass es sich auch lohnt – und es muss Spaß machen! Das bedeu­tet nicht „Bespa­ßung“, son­dern dass Frus­tra­ti­ons­quel­len wie schlech­te Orga­ni­sa­ti­on, man­geln­de Infor­ma­ti­on und Aus­stat­tung, unkla­re Erwar­tun­gen etc. ech­te Enga­ge­ment-Kil­ler sind. In Ver­bin­dung mit der Tat­sa­che, dass sich die Men­schen im Umfang weni­ger enga­gie­ren, heißt das für uns, dass wir mehr Zeit, Herz und Hirn in die Orga­ni­sa­ti­on, Anlei­tung und Betreu­ung unse­rer Frei­wil­li­gen inves­tie­ren müs­sen. Und: wir müs­sen ande­re Men­schen fra­gen, ob sie Lust haben, bei uns mit­zu­ma­chen! Des­halb hier schon ein­mal die Ein­la­dung zur jähr­lich statt­fin­den­den Mit­glie­der­ver­samm­lung der Grü­nen Alten in Berlin:

Am 18. März 2017 von 13.00 Uhr – ca. 17.30 Uhr in der Lan­des­ge­schäfts­stel­le Bünd­nis 90/Die GRÜNEN , Kom­man­dan­ten­stra­ße 80 in 10117 Ber­lin. Grüne-Alte-Vertreter*innen aus allen Bun­des­län­dern und alle, die sich für eine Mit­ar­beit bei den grü­nen Alten inter­es­sie­ren, sind herz­lich dazu ein­ge­la­den. Wir haben viel zu bespre­chen und zei­gen u.a. den Film „Sput­nik Moment – 30 gewon­ne­ne Jah­re“, in dem es um neue Alters­bil­der und Lebens­ar­beits­zeit­mo­del­le geht.

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