Politisches Frühstück im Hamburger Rathaus

Früh­stück mit Blick: Der Ron­cal­li-Weih­nachts­markt wird auf­ge­baut, ab 26.11.2019 gibt es wie­der Glüh­wein vorm Rathaus

Der grü­ne Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de in der Ham­bur­ger Bür­ger­schaft, Dr. Anjes Tjarks, hat­te Kreis­vor­stand und Frak­ti­on aus Wands­bek ein­ge­la­den, um in klei­ner Run­de zu bespre­chen, was uns vor Ort bewegt. Wel­che The­men beschäf­ti­gen uns und was soll davon in den poli­ti­schen All­tag ein­flie­ßen? Was soll­te die Grü­ne Bür­ger­schafts­frak­ti­on noch anpa­cken, um Ham­burg wei­ter­hin zu einer lebens­wer­ten Stadt zu machen?

Mir liegt beson­ders das gute Zusam­men­le­ben von Jung und Alt im Quar­tier am Her­zen, die Ham­bur­ger Grü­nen Alten pla­nen auch eine Ver­an­stal­tung dazu. Anjes erzählt, dass im Bezirk Alto­na dies­be­züg­lich gera­de viel pas­siert: Es wird ein inklu­si­ves Quar­tier gebaut, mit Fahr­stüh­len in den Häu­sern, mit ebe­nen Wegen ohne Bord­stei­ne (Begren­zung ist das Boden­leit­sys­tem für seh­be­hin­der­te Men­schen), mit einem eige­nen Mobi­li­täts­kon­zept, Schu­len und Kitas in der Nähe. Das soll „role model“ für ganz Ham­burg werden!

Außer­dem gibt es eine tol­le Nach­bar­schafts­in­itia­ti­ve, Alto­na­vi, die Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner über Ange­bo­te und Nah­ver­sor­gung in Alto­na infor­miert. Wo gibt es Unter­stüt­zung, wel­che Behör­den sind zustän­dig? Alto­na­vi kennt Ver­ei­ne und Initia­ti­ven, bei denen man sich enga­gie­ren kann und infor­miert über: Bil­dung, Kunst und Kul­tur, Woh­nen, Gesund­heit, Pfle­ge und Assis­tenz, Arbeit und Beschäf­ti­gung, Reli­gi­on und Spi­ri­tua­li­tät, stadt­teil­na­hen Han­del und Hand­werk. Wei­ter geht’s mit der Mobi­li­tät in Ham­burg. Vie­le älte­re Hamburger*innen wün­schen sich siche­re­re Rad­we­ge, beson­ders auf Rad­schutz­strei­fen (die schma­len, mit der gestri­chel­ten Linie) füh­len sich vie­le Radler*innen nicht wohl. Anjes weist auf eine aktu­el­le Umfra­ge hin, nach der sich die Mehr­heit der Hamburger*innen über die Rad­of­fen­si­ve der Bür­ger­schaft freut. Und von der Fak­ten­la­ge her sei Rad­fah­ren in Ham­burg so sicher, wie nie zuvor. Trotz­dem müs­se man das Gefühl der Unsi­cher­heit ernst nehmen.

 

Mit ein­fa­chen Mit­teln könn­te man die Rad­we­ge noch siche­rer machen. Z. B. gro­ße Spie­gel an Kreu­zun­gen auf­bau­en, um PKWs und Las­tern beim Rechts­ab­bie­gen den Blick auf den Rad­weg zu erleich­tern. Denn, das ist ja bekannt, beim Abbie­gen pas­sie­ren die meis­ten gefähr­li­chen Unfäl­le, wäh­rend auf gera­de Stre­cke so gut wie alles im grü­nen Bereich ist. Auch die farb­li­che Kenn­zeich­nung der Rad­we­ge an Kreu­zun­gen wür­de zur Sicher­heit bei­tra­gen. Und die Radler*innen soll­te immer vor den Autos auf Grün war­ten, damit sie von den Autos gese­hen wer­den. Gute Ideen! Vie­le Radler*innen wün­schen sich auch bes­se­re Park-Mög­lich­kei­ten mit fes­ten Bügeln, an die sich Räder dieb­stahl­si­cher anschlie­ßen lassen.

Mein Ein­druck: Offe­nes Gespräch bei lecke­rem Früh­stück im schö­nen Bespre­chungs­zim­mer, mit Blick auf den Rat­haus­markt, wo gera­de der Weih­nachts­markt auf­ge­baut wird. Und die Belan­ge der älte­ren Hamburger*innen wer­den durch­aus ernst genommen!

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