Preis für Senior*innen, die die Welt ein kleines Stück besser machen 27. September 201829. September 2018 | Christa Möller Ein Drittel aller Älteren hat Lust auf Neues!Meine langjährige Kollegin Tatjana Blobel, Redaktionsleiterin von BrigitteWIR, ist in der Jury, um die besten Zugeber zu findenDie Welt zu verbessern, ist in jedem Alter möglich – schreibt die Körber-Stiftung in ihrem Flyer zum sogenannten Zugabe-Preis. Dafür werden Menschen gesucht, die mit unternehmerischem Geist Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gefunden und dafür eine Organisation aufgebaut haben. Die kann gemeinnützig oder kommerziell sein, regional, bundesweit oder international. Wichtig ist die positive Auswirkung auf die Gesellschaft.Anlässlich der Kick-Off-Veranstaltung zur Suche nach solchen gesellschaftlichen „Zugebern“ wurde eine neue forsa-Umfrage vorgestellt, und es waren illustre Gäste eingeladen. Z.B. Marc Freedman, der in den Staaten den Encore-Preis entwickelt hat und damit Vorbild für den deutschen Preis war. Er erzählte, wie es in den Vereinigten Staaten mit pensionierten Ärzten begann, die kostenlose Hilfe für Obdachlose anboten und einen so großen Zulauf hatten, der einfach nicht mehr abriss.Das neue Buch von Dieter Bednorz, zu jung für alt – schöner TitelMarc Freedman hat die Encore-Bewegung mit gegründet, ein sehr groß Netz von älteren Menschen, die für die Gesellschaft arbeitenFür ihn ist die Medienpräsenz entscheidend für die Änderung der Altersbilder, deshalb zelebriert er inzwischen sehr erfolgreich den Encore-Preis hollywoodlike mit rotem Teppich, Fotografenblitzlichtgewittern und viel öffentlicher Aufmerksamkeit. Buchautorin Margaret Heckel, vergleicht die Bewegung der Älteren mit der Frauen- und der Ökologiebewegung und fordert auf, solche Sätze wie „mit 50 wird alles schlechter“ einfach zu vergessen. Spiegel-Redakteur Dieter Bednarz, der gerade das Buch „Zu jung für alt“ geschrieben hat, sagt, er will nichts von Restlaufzeit hören, mit 60 würde einfach ein ganz neues Spiel beginnen.3 von 4 Älteren können sich ein gesellschaftliches Engagement im Alter vorstellenUntersuchungen zeigen schließlich, dass im Alter ein positives Lebensgefühl vorherrscht, viele haben das Gefühl, es geht keinesfalls bergab, sondern bergauf – und das bis weit in die 80er Jahre hinein.Wichtige Erkenntnisse der repräsentativen forsa-Umfrage: Der Begriff „Ruhestand“ ist out, für einen großen Teil der neuen Alten bedeutet die Zeit nach dem Renteneintritt keineswegs Stillstand. Die Gesellschaft kann auf die Älteren setzen, sie sind bereit, sich zu engagieren. Wir brauchen neue Altersbilder, müssen die Potentiale der Älteren erkennen, statt immer nur die Defizite. Innovation ist nicht zwangsläufig mit Jugendlichkeit verbunden, auch Ältere können Innovationsträger*innen sein. Sie brauchen aber mehr gesellschaftliche Unterstützung, die ist bislang nur jungen Start ups vorbehalten. Und eine Forderung, die die Grünen Alten schon lange haben: Wir müssen neu über Arbeit im Alter reden. Zwei Drittel der 50 bis 75-Jährigen würden über das gesetzliche Rentenalter hinaus arbeiten – allerdings nicht unter den gleichen Bedingungen wie vorher. Es muss also über die Gestaltung von Arbeit geredet werden.Ebenfalls in der Jury: Brigitte Zypries, Bundesministerin a.D.Loring Sittler, der bereits als Experte zum demografischen Wandel von den Hamburger Grünen eingeladen worden war, im Gespräch mit Monika Heckel, u.a. Autorin von „Die Midlife-Boomer“Konkret interessieren sich 78% aller 50 bis 75-Jährigen für Umweltschutz und Politik, 79% für gesellschaftliche Entwicklungen, 64% für Wirtschaft.Verglichen wurden auch die verschiedenen Altersgruppen: Am stärksten ausgeprägt war das Interesse an gesellschaftlichen Themen bei den 18 bis 29-Jährigen und bei den 50 bis 79-Jährigen. Menschen in der Rushhour des Lebens haben keine Zeit dafür.Ein Grund mehr für die Grünen, nicht nur auf die Grüne Jugend, sondern auch auf die Grünen Alten zu setzen!Quelle: forsa Politik- und Sozialforschung GmbH im Auftrag der Körber-Stifung, 1521 zufällig ausgewählte Bürger*innen zwischen 18 und 75 Jahren wurden mit computergestützten Telefoninterviews befragt.
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