1. März 201426. Februar 2022 | Christa MöllerWir leben heute länger und sind in der Regel länger fit und gesund. Das sind wunderbare Tatsachen, die eine positive Diskussion darüber verdienen, wie wir unsere gewonnenen Jahre füllen wollen. FSp. | GRÜNE ALTEDabei stehen wir vor vielen Herausforderungen, denn der demografische Wandel schreitet voran. Die Gesellschaft wird auf das Wissen und die Fertigkeiten der Älteren nicht verzichten können. Wir brauchen aktuelle, vielfältige Altersbilder und wollen darüber nachdenken, wie wir ein selbstbestimmtes Leben führen können – soweit und solange es geht. Voraussetzung dafür sind neue Wohnformen und Quartierskonzepte, sorgende Gemeinschaften, kultursensible Pflege und die Chance, lebenslang lernen zu können. Wir müssen Altersarmut, die besonders Frauen droht, bekämpfen, genauso wie Arbeitsbedingungen, die krank machen. Und wir denken, dass Arbeitsformen, Arbeitszeiten und Ruhephasen mehr Durchlässigkeit brauchen. Wir wollen eine starke Stimme für alle Älteren sein, ohne die anderen Generationen aus dem Blick zu verlieren. Um Wohlstand und Gesundheit unserer Kinder und Enkel zu sichern, müssen wir heute den Klimawandel bremsen und Natur und Umwelt schützen.Wir wollen soziale und ökologische Entwicklungen mit klugen, grünen, innovativen Ideen begleiten und freuen uns dabei auf starke Unterstützung!Die gegenwärtige Pandemie fordert die Gesellschaft in bisher unbekanntem Maß heraus. Wir sind selbstverständlich sehr dafür, dass Risikogruppen geschützt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Wir achten aber auch in diesen Zeiten darauf, dass Selbstbestimmung und Wahrnehmung von Grund- und Freiheitsrechten dabei nicht auf der Strecke bleiben, und das vor allem auch für diejenigen, die vor Ansteckung geschützt werden müssen.
Ich halte es schlichtweg für inkonsequent, zu behaupten, bei für die gesamte Menschheit u.U. tödlichen Folgen, »sind wir strikt dagegen, dass Selbstbestimmung und Wahrnehmung von Grund- und Freiheitsrechten dabei auf der Strecke bleiben«. Dann fahre ich ab heute auf der linken Spur mit meinem Auto! Wir leben in einer Gesellschaft, die als Gemeinschaft Rechte, aber auch Pflichten gegenüber allen Mitgliedern hat. Ich kann daher nicht nachvollziehen, weshalb hier nicht eine Pflicht zur Impfung herbeigeführt wurde. Die Gesellschaft und ALLE MITGLIEDER derselben müssen sich schützen.
Damit, dass wir uns impfen und Vorsicht walten lassen, mit Abstand / Masken / der Einhaltung von Hygieneregeln, kommen wir hoffentlich bald aus dieser Pandemie heraus. Ich würde mir wünschen, dass sich alle Menschen freiwillig impfen lassen und das Privileg es zu können, zu schätzen wissen. Und …, ich glaube an die Demokratie, sie wird auch diese Diskussion aushalten und mit klugen Entscheidungen gewinnen!